Schafe, Border Collies und ein Schäfer
Auf einer unserer Fahrten erhielten wir die Chance, uns als Schafscherer zu bewähren. Am Loch Shiel trafen wir Allen, der mit seinen Schafen unterwegs war. Er lud uns ein, beim Schafe scheren mitzumachen.
Darf ich mich vorstellen? Ich bin Chip, einer der Hauptakteure. Wir sind hier 4 Border-Collies, die anderen heißen Lucie, Jane und Dan. Ohne uns läuft hier nichts, besonders nicht die Schafe.
Unser Herrchen Allan kümmert sich um alle Schafe in dieser Gegend.
Ich bin Jane und so richtig Lust auf die Arbeit habe ich nicht, denn wir sind nun schon eine ganze Weile im Einsatz. Auch ein Border-Collie braucht mal eine Pause, denn schließlich kümmert sich unser Herrchen um alle Schafe der Gegend.
Als erstes treiben wir diese undisziplinierte Bande in das Gatter. Mit Pfiffen und Zurufen sagt uns Allan, wohin wir die Schafe treiben sollen. Gar nicht so einfach, denn immer wieder flitzt eines davon.
Ein Ausreißer wird noch einkassiert.
Nun sind alle da und der erste Teil beginnt. Es steht das Impfen und markieren der Tiere an. Zunächst die Jungtiere, dann die älteren, bei denen auch das Scheren ansteht.
Die 'Schluckimpfung'. Sie ist wichtig, um möglichem Wurmbefall der Tiere vorzubeugen.
Dann geht es weiter zum Scheren.
Übrigens wird nicht der Wolle wegen geschoren, oder damit den Schafen nicht so heiß wird,
sondern damit sich kein Ungeziefer in dem zotteligen Fell niederlassen kann.
Eine regelrechte Schlankheitskur.
Sogar die Lämmer erkennen ihre eigene Mutter nicht mehr.
Die Mutter erholt sich bei einem kleinen Snack, während die Lämmer sie nicht wiedererkennen und blökend weiter nach ihr suchen. Erst nach über einer viertel Stunde werden die beiden ihre Mutter mit der neuen Frisur akzeptiert haben.
Wer ist der nächste?
Die Begeisterung hält sich in überschaulichen Grenzen.
Zwischendurch muss Allan immer wieder das Scherblatt ölen, denn das Fell der Tiere ist nicht nur schmutzig, sondern auch sandig.
Er ist ein Jahr alt und wird bald für eine Ausstellung in der nächsten Woche herausgeputzt.
Nun sind wir dran. Allan erklärt noch einmal, worauf es ankommt.
Das Schaf muss wissen, wer der 'Boss' ist. An den Hörnern fest packen und es dicht am Körper halten.
Gar nicht so einfach, eines der Tiere aus der flüchtenden Menge zu schnappen.
'Der mit dem Schaf tanzt'.
Die Tiere sind zwar recht kräftig, aber mit ihrer Ausdauer ist es nicht weit her. Gleich wird es aufgeben.
Übrigens sollte man sich einem flüchtenden Tier nicht unbedingt in den Weg stellen.
Mein Knie tat danach nämlich noch wochenlang weh...
Das Alter der Tiere erkennt der Schäfer an den Zähnen.
Dieses Exemplar ist bereits 5 Jahre alt.
Die Schlacht ist geschlagen. Nach 6 Stunden sind alle Tiere geschoren, geimpft und markiert.
Wir erhalten ein Vlies als Arbeitslohn.